Die
zwölf an der Decke hängenden Gegenstände
haben alle einen Bezug zur Zeit, in welcher Clara und Robert Schumann
gelebt haben. Der Zeitraum ist hierbei großzügig zu
sehen; er bezieht sich nicht nur auf die Jahre 1840-1844, sondern
allgemein auf das 19. Jh.
Tritt man nun unter eines dieser Objekte, so hört man
verschiedene Geräusche und Töne in
zufälliger Reihenfolge. Alle Klänge sind Aufnahmen,
die durch ein 4-Kanal-Lautsprechersystem wiedergegeben werden. Einzige
Ausnahme: Der Telegraf – hier werden mehrere Schaltrelais
live am Gerät ausgelöst, die die klackenden
Geräusche von sich geben. Ursprung und Beschaffenheit der
Klänge folgen dabei einem von folgenden vier Prinzipien:
a) Das Gehörte ist direktes Produkt der Handhabung des
ausgestellten Objektes. Man könnte es theoretisch am Objekt
selbst ohne weitere oder mit nur minimalen Hilfsmitteln nachspielen
(für die Aufnahmen wurden mitunter ähnliche Objekte
mit besseren Klangeigenschaften verwendet).
b) Das Gehörte ist abstrahiert. Es kann zunächst zwar
nicht direkt mit dem sichtbaren Teil des ausgestellten Objektes
produziert werden, jedoch durchaus, wenn man das Objekt in einem
größeren Kontext betrachtet.
c) Das Gehörte ist eine Kombination aus beiden o.g. Kategorien
d) Das Gehörte hat nichts mit dem Objekt selbst zu tun. So im
Falle der Glühbirne, denn Strom an sich klingt nicht. Das
Gehörte wurde synthetisch am Computer hergestellt und
orientiert sich lediglich daran, mit welchem Klang viele von uns das
Phänomen Strom verbinden würden. Auch wenn das
natürlich sehr subjektiv ist, so zeigt die Praxis, dass viele
Besucher des Klangraums diesen Klang als indigen wahrnehmen und ihn
ohne weiteres dem Objekt zuschreiben würden.
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