Klangkästen

UA 1994 Bremen

In 27 schwarzen Kästen sind Klänge, Töne, Geräusche, Stimmen und auch Texte eingelagert. Beim Öffnen hört man die entsprechenden akustischen Ereignisse. Tonhöhe und Klangfarbe verändern sich durch die Bewegung des Deckels. Um so weiter die Kästen geöffnet werden, um so höher ist beispielsweise der Ton, um so schneller der Rhythmus, um so heller der Klang.
Die Kästen sind auf sechs Tischen nach bestimmten Themen verteilt und montiert.

Tisch der Poeten:
Fünf gleich große Kästen. Vier davon können jeweils ein Text wiedergeben. Der fünfte Kasten nimmt Sprache auf und spielt sie bei nochmaligem Öffnen ab. Aufnahme und Wiedergabe wechseln sich ab, so daß man selbst einen Kommentar für eine gewisse Zeit lang einlagern kann. Die Texte stehen der freien Kombination und Mischung zur Verfügung.

Zwischen den Tönen:

Drei Kästen beeinflussen sich gegenseitig. Berührt man den einen klingt es aus dem anderen. Rückkopplungen können erzeugt werden.

Sender - Empfänger:
Mit dem "Radiokasten" kann man die Wahl eines Senders durch den Neigungswinkel des Deckels bestimmen. Ein zweiter Kasten empfängt Signale eines Senders, der irgendwo im Raum oder außerhalb versteckt ist.

Weitere Variationen:
Kästen, die elektronische Klänge durch das Bewegen des Deckels verändern und variieren können.

Herkömmlich Spieldosen mit ihren mechanischen Laufwerken waren Inspiration für die Klangkästen. Melodien sollten nicht nur abgespielt, sondern variiert und verändern werden. Durch die Abstrahlung aus kleinen Lautsprechern erhalten die elektronischen Klänge einen ganz eigenwilligen Charme und Charakter.