UA 2007 Schwetzingen Großer Garten - erste Version mit Lautsprechern ohne Pfeifen
Kurator Roland Quitt
Realisation: Nationaltheater Mannheim
Form: Martin Burkhardt
Kucksuhrenorgel mit Orgelpfeifen: UA Schwerte 2017
Auftrag: ev. Kirche Westfalen. Kurator: Andreas Fröhling
Video: Bearbeitung des Chorals: "Ein feste Burg ist unser Gott"
Weitere Präsentationen (Auswahl)
Hannover Herrenhäuser Gärten - Kunstfest / Warschau - Festival Neue Musik / Berlin - Konzerthaus - Gendarmenmarkt /
Arnstadt - Bachfest / Freiberg - Park / Leipzig / Darmstadt - Neue Musik / Belgien /
Barcelona uvm.
Kuckucke aller Länder vereinigt euch zu einem Lied
UA 2007 Schwetzingen Großer Garten - first version with loudspeakers without organ pipes
Curator Roland Quitt
Realization: Nationaltheater Mannheim
Layout: Martin Burkhardt
Cuckus clock organ with organ pipes: UA Schwerte 2017
Commission: Evangelical Church of Westphalia. Curator: Andreas Fröhling
Video: Editing of the chorale "Ein feste Burg ist unser Gott"
Further presentations (Selection)
Hannover Herrenhäuser Gärten - Kunstfest / Warschau - Festival Neue Musik / Berlin - Konzerthaus - Gendarmenmarkt /
Arnstadt - Bachfest / Freiberg - Park / Leipzig / Darmstadt - Neue Musik / Belgien /
Barcelona uvm.
Cuckoos of all countries, unite to sing a song!
Die Kuckucksuhr bedient sich einer Vogelstimme zur Zeitansage. Zwei Töne des Kuckucks im Intervall einer kleinen Terz
ertönen in der ursprünglicher Konstruktion mit Hilfe von Blasebälgen und Orgelpfeifen.
Die Kuckucksuhr mit ihren Verzierungen und bunten Schmuckelementen verbindet sich oft mit dem Bild eines
Kitschobjektes. Im weitesten Sinne ist sie aber auch ein Klangobjekt mit eben diesen beiden Tönen.
In den 90er Jahren erhielt ich den Auftrag, für ein Theaterstück eine Kuckucksuhr zu entwerfen, die auf
jeglichen Schmuck verzichten sollte. Die Bühnenkulisse stellte ein heruntergekommenes Wirtshaus in der
Nachwendezeit dar. Die Uhr selbst sollte trostlos und trotzdem humorvoll wirken. So hielt sich der Kuckuck nie
an irgendwelche Zeiten. Er öffnete seine Tür v&öllig zeitlos, schaute in der Gegend herum, ohne auf die vollen
Stunden zu achten. Dann sang er auch nur, wenn er Lust hatte. Oft hustete er auch bloß oder gähnte vor sich
hin. Dann wieder sang er irgendetwas, probierte andere Töne aus oder schaute einfach nur stumm dem
Bühnengeschehen zu.
2007 baute ich für das Mozartfest in Schwetzingen mein erstes Kuckucksuhrenorchester.
Nach dem Motto "Kuckucke aller Länder vereinigt euch zu einem Lied" forschte ich nach Unterschieden
in den Tonhöhen des Kuckucks in verschiedenen Regionen. In der Annahme, dass man die Kuckucke finden könnte, die
man braucht, um Lieder zu spielen, vernetzte ich fünf (später sechs) elektronisch gesteuerte Kuckucksuhren
mit je zwei verschiedenen Tönen. Die Vögel müssen sich nun "absprechen", wann welche Tür zu öffnen und
welcher Ton zu singen ist. Die Zeit wird immer nebensächlicher. Es geht um den Klang, um das Lied.
Während das erste Kuckucksuhrenorchester elektronisch erzeugte Töne verwendete, wird mit der Kuckucksuhrenorgel der
Ton auf akustische Weise mit Hilfe von Orgelpfeifen erzeugt. Um dem Ensemble den Charakter eines Instrumentes
zu verleihen und um die Tonerzeugung sichtbar zu machen, sind die Orgelpfeifen nicht wie üblich versteckt in der Uhr
untergebracht, sondern außen am Gehäuse sichtbar montiert.
Die Steuerung der Türen und Töne erfolgt elektronisch. So lassen sich ähnlich eines automatischen Orchestrions
Musikstücke abspielen. Ein ausgeklügeltes Arrangement schafft trotz der beschränkter Anzahl von zwölf Tönen, ein
musikalisch ausgewogenes Klangbild. Aufgrund der abwechslungsreichen Türaktionen entsteht eine amüsante
Geschäftigkeit der Kuckucke. Die musikalische Aktion wird so mit viel Witz und Humor auch zu einem theatralischen
Erlebnis. Verstärkt wird dies auch noch durch Nebengeräusche und Lautäußerungen, die ab und zu ertönen.
Die Kuckucke singen Stücke von Beethoven, Mozart, Schumann u.a. und können auch eigens für die Orgel
komponierte Stücke intonieren. Meistens wird zu jedem neuen Gastspiel ein neues Stück eingeübt.
geschützt beim Patentamt München
Fotos ES = E.Stache
The cuckoo clock uses a bird's voice to announce the time. Each clock plays two sounds which form the
distinctive interval of a minor third using bellows and organ pipes.
Originally the cuckoo clock with its ornaments and colorful decorative elements often stands for a
typical kitsch object. However, at the same time it is also a sound object in the broadest sense with
its two inherent tones.
In the 1990s, I was commissioned to design a cuckoo clock for a theater play. That clock was supposed
to have a lack of any ornaments but should have a plain appearance. So it fits in the theater play's setting
which represented a sleazy pub during the aftermath of the German reunification.
The clock was supposed to appear in a ambiguous manner, bleak and yet humorous.
So the cuckoo never was on time. He opened his door randomly, looking around, ignoring the full hours. He
sang only when he was in the mood for it. He also often just coughed or yawned. Then he sang something
again, tried out other sounds, or simply watched the action on the stage silently.
In 2007 I built my first cuckoo clock orchestra for the Mozart Festival in Schwetzingen.
According to the slogan "Cuckoos of all countries, unite to sing a song!" I was searching for differences
in the pitch of the cuckoo's voices in different regions. Assuming that one could find the cuckoos you need
to play a song, I connected five (and later six) electronically controlled cuckoo clocks. Every clock's
set of two tones differed from each other.
Thus the birds suddenly had to "arrange" at what time which door was supposed to open and what sound
was supposed to sing. Time was becoming less important, but suddenly the sound and the song
increasingly did matter.
While the former cuckoo clock orchestra used electronically generated sounds, this new cuckoo clock organ
produces the sounds acoustically through the organ pipes. For me it is important that the cuckoo clocks
rather appear as an instrument and that the sounds they produce become visible for the viewer. Because
of this the organ pipes are not hidden but mounted outside at the clock.
The doors and the timing of sounds are controlled electronically. Thus, it is possible to play music pieces
automatically which is similar to an orchestrion. Despite the limited number of tones, a sophisticated arrangement
of it can create a rich sound characteristic. Every melodic movement, every chord can be understood. Due to the
cuckoo's necessity to constantly open and close their doors they develop an amusing bustle. Therefore
the musical action becomes also a humorous theatrical experience. This is further reinforced by background
noises and vocalizations which will sound from time to time.
You will hear several classical pieces as well as own creations especially composed for this unique orchestra.