Kuckucksuhrenorgel
UA 2008 Schwetzingen Großer Garten - erste Version mit Lautsprechern ohne Pfeifen

Kurator Roland Quitt
Realisation: Nationaltheater Mannheim
Form: Martin Burkhardt

Kucksuhrenorgel mit Orgelpfeifen: UA Schwerte 2017
Auftrag: ev. Kirche Westfalen. Kurator: Andreas Fröhling
Video: Bearbeitung des Chorals: "Ein feste Burg ist unser Gott"

Weitere Präsentationen (Auswahl)

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Kuckucke aller Länder vereinigt euch zu einem Lied

Die Kuckucksuhr bedient sich einer Vogelstimme zur Zeitansage. Zwei Töne des Kuckucks im Intervall einer kleinen Terz ertönen in der ursprünglicher Konstruktion mit Hilfe von Blasebälgen und Orgelpfeifen.
Die Kuckucksuhr mit ihren Verzierungen und bunten Schmuckelementen verbindet sich oft mit dem Bild eines Kitschobjektes. Im weitesten Sinne ist sie aber auch ein Klangobjekt mit eben diesen beiden Tönen.
In den 90er Jahren erhielt ich den Auftrag, für ein Theaterstück eine Kuckucksuhr zu entwerfen, die auf jeglichen Schmuck verzichten sollte. Die Bühnenkulisse stellte ein heruntergekommenes Wirtshaus in der Nachwendezeit dar. Die Uhr selbst sollte trostlos und trotzdem humorvoll wirken. So hielt sich der Kuckuck nie an irgendwelche Zeiten. Er öffnete seine Tür v&öllig zeitlos, schaute in der Gegend herum, ohne auf die vollen Stunden zu achten. Dann sang er auch nur, wenn er Lust hatte. Oft hustete er auch bloß oder gähnte vor sich hin. Dann wieder sang er irgendetwas, probierte andere Töne aus oder schaute einfach nur stumm dem Bühnengeschehen zu.
2007 baute ich für das Mozartfest in Schwetzingen mein erstes Kuckucksuhrenorchester.
Nach dem Motto "Kuckucke aller Länder vereinigt euch zu einem Lied" forschte ich nach Unterschieden in den Tonhöhen des Kuckucks in verschiedenen Regionen. In der Annahme, dass man die Kuckucke finden könnte, die man braucht, um Lieder zu spielen, vernetzte ich fünf (später sechs) elektronisch gesteuerte Kuckucksuhren mit je zwei verschiedenen Tönen. Die Vögel müssen sich nun "absprechen", wann welche Tür zu öffnen und welcher Ton zu singen ist. Die Zeit wird immer nebensächlicher. Es geht um den Klang, um das Lied.
Während das erste Kuckucksuhrenorchester elektronisch erzeugte Töne verwendete, wird mit der Kuckucksuhrenorgel der Ton auf akustische Weise mit Hilfe von Orgelpfeifen erzeugt. Um dem Ensemble den Charakter eines Instrumentes zu verleihen und um die Tonerzeugung sichtbar zu machen, sind die Orgelpfeifen nicht wie üblich versteckt in der Uhr untergebracht, sondern außen am Gehäuse sichtbar montiert.
Die Steuerung der Türen und Töne erfolgt elektronisch. So lassen sich ähnlich eines automatischen Orchestrions Musikstücke abspielen. Ein ausgeklügeltes Arrangement schafft trotz der beschränkter Anzahl von zwölf Tönen, ein musikalisch ausgewogenes Klangbild. Aufgrund der abwechslungsreichen Türaktionen entsteht eine amüsante Geschäftigkeit der Kuckucke. Die musikalische Aktion wird so mit viel Witz und Humor auch zu einem theatralischen Erlebnis. Verstärkt wird dies auch noch durch Nebengeräusche und Lautäußerungen, die ab und zu ertönen.

Die Kuckucke singen Stücke von Beethoven, Mozart, Schumann u.a. und können auch eigens für die Orgel komponierte Stücke intonieren. Meistens wird zu jedem neuen Gastspiel ein neues Stück eingeübt.

geschützt beim Patentamt München

Fotos ES = E.Stache

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