64 Schubfächer - Saiten - Handyvibrationsmotoren - Mikrocontroller
UA - Schloss Moyland 2007
Kurator: Stafan Froleyks
An vielen Wänden des Museums im Schloss Moyland wurden Bilder
so dicht und zahlreich gehangen, so dass man, von weitem betrachtet, ein neues großen Bild erkennen konnte, welches alle Bilder als Detail in sich enthielt. Ich wollte einen
Gegenpol zu den im Museum als Matrix angeordneten zahlreichen Bildern finden.
64 Schubfächer ausgedienter Kommoden und Schränke sind rechteckig auf dem Boden angeordnet. Jeder Kasten ist mit einer Gitarren-Saite versehen, die von einem
Handyvibrationsmotor angeschlagen wird. So können 64 unterschiedliche Töne und Rhythmen je nach Komposition auf dem Boden erklingen. Die akustischen Bilder wandern von
einer zur anderen Seite oder setzen sich in Blöcken und Linien fort. Vielfältige Tonrepetitionen entstehen durch die zufällig wirkenden Bewegungen der
Handyvibrationsmotoren. Wie bei der Betrachtung der Wandbilder gibt es hier die Möglichkeit, den Gesamtklang, der in sich wandert und sich verändert gegen die einzelnen
individuell gestimmten Töne zu stellen. Das Hören wie das Sehen kann im Detail oder aus der Ferne geschehen. Das Wandern des Auges von Bild zu Bild ist hier mit
Hilfe der Töne als akustische Entsprechung realisiert.
Der Motor, der das Handy zum Vibrieren bringt, ist neben den vielen elektronischen Bauteilen, ein eher altertümlich anmutendes elektro-dynamisches Objekt. Eine Unwucht, die
auf einer Motorachse sitzt, erzeugt brummende Töne und versetzt das Handy in Schwingungen, eine kreative und auch witzige Art, auf sich aufmerksam zu machen.
64 drawers - strings - mobile phone vibration motors - microcontrollers
Curator: Stafan Froleyks
Pictures have been hung on many of the walls of the museum at Moyland Castle hung so closely together and in such large numbers that, viewed from a distance, one could
see a new large picture that contained all the pictures as details. I wanted to find a sonic counterpoint to this special hanging.
64 drawers from old chests of drawers and cupboards are arranged rectangularly on the floor. Each box is strung with a guitar string, which is struck by a mobile phone
vibration motor. Depending on the composition, 64 different tones and rhythms can be heard on the floor. The acoustic images move from side to side or
continue in blocks and lines. Diverse tone repetitions are created by the random movements of the mobile phone vibration motors. Hearing, like seeing, can happen in
detail or at a distance. The wandering of the eyes from picture to picture is realized here with sounds.
In addition to the many electronic components, the motor that makes the cell phone vibrate is a rather antiquated electro-dynamic object. A weight sitting on an axle generates
buzzing sounds and vibrates the mobile phone. It's a creative and fun way to draw attention to yourself.