UA: 3. August 2002 in der Patronatskirche Wölkau
Die Glocke - ein Symbol und Markenzeichen der Kirche. Gleichzeitig ist sie ein Klangelement.
Töne von Pflanztöpfen, wie man sie vom Baumarkt kennt, sind natürlich leiser als Kirchenglocken. Ihre Tonhöhen aber können präziser wahrgenommen werden.
27 Tongefäße sind an Stativen befestigt. Die elektro-mechanischen Systeme ermöglichen das Steuern mittels eines Rechners.
Die eigens für die Installation geschriebenen Kompositionen können vom Publikum beeinflußt werden. Bei jeder Klanggruppe befindet sich ein Fußschalter, der bei
Betätigung genau diese Klanggruppe aktiviert. Das Rechnerprogramm fügt der ansonsten eher ruhigen Raumsituation jetzt eine dichtere und aktionsgeladenere
Sequenz hinzu, die dann wieder nach und nach abebbt und schließlich in die Ausgangssituation zurück fällt.
Pflanztöpfe schließen normalerweise Erde ein, stellen eine Art Abgrenzung dar, haben sozusagen als Gefäß eine Bedeutung, während sie als Klangelemente
mit der Öffnung nach unten, den Gefäßcharakter verlieren. Der Schall kann sich in alle Richtungen frei ausbreiten, in der Patronatskirche, die
ohne Dach restauriert wurde, nach oben sogar grenzenlos --- .... gewissermaßen.
Erweiterung 2016
Erweiterung des Raumes durch elektronische Versatzstücke.
9 bis 17 akustische Töne, erzeugt durch mechanische Auslöser auf Tongefäße, werden mit elektronischen Verfremdungen gekoppelt. Die Zuhörer haben
die Möglichkeit, selbst zu komponieren. Sie können Reihenfolge, Tempo, Zufall oder feste Folge von Tönen und die Art der Mischung zwischen akustischen
und verstärkten Klängen beeinflussen. Ein interaktives Steuerpult steht ihnen zur Verfügung.
UA August 3, 2002 in the patron church of Wölkau
The bell - a symbol and hallmark of the Church. At the same time it is a sound element.
Sounds from plant pots, as you know them from hardware stores, are of course quieter than church bells. But their pitches can be perceived more precisely.
27 clay vessels are attached to tripods. The electro-mechanical systems enable control by means of a computer.
The compositions written especially for the installation can be influenced by the audience. Each tone group has a footswitch that actuation activates
exactly this sound group. The computer program now adds a denser and more action-packed atmosphere to the otherwise rather quiet spatial situation. After
this, the sequence gradually subsides and finally falls back into the initial situation.
Plant pots usually include soil. They represent a kind of demarcation, have a meaning as a vessel and at the same time serve as sound
elements. When they open downwards, they lose their vessel character. The sound can propagate freely in all directions. In the patron church, they
was restored without a roof, even without limits --- .... in a way.
Expansion 2016
Enlargement of the space through electronic set pieces.
9 to 17 acoustic tones, generated by mechanical triggers on clay vessels, are coupled with electronic alienation. The listeners
have the opportunity to compose by yourself. You can choose between tempo, random or fixed tone sequence. You can also choose between
acoustic and amplified tones. An interactive control panel can be operated.