Tempospiele

Erwin Stache - 2003

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Projekt: „Musik fällt aus“ Fach: Sport

Anzahl der Spieler

7 bis 100 und mehr

Material/ Instrumente

Abgestimmte Sperrholzplatten, Tischtennisbälle und eine Stimme

Vorbereitung

3 mm dickes Sperrholz muss eingekauft oder besorgt werden. Es wird in verschieden große Stücke zersägt. Die Maserung des Sperrholzes muss quer zur Längstform sein, dann ist der Klang besser. Achtung nicht jede Sorte Sperrholz klingt gut. Im Baumarkt am besten einzelne Abfallstücke ausprobieren.
Project: "Music is canceled" Subject: Sport

Number of players

7 to 100 and more

Materials/ Instruments

Plywood sheets, ping-pong balls and a voice

Preparation

3 mm thick plywood must be purchased or obtained. It is cut into pieces of different sizes. The grain of the plywood must be perpendicular to the longitudinal shape, then the sound will be better. Attention, not every type of plywood sounds good. It is best to try out individual pieces of scrap at the hardware store.

Besonderheit

Raumstück - ideal um einen ganzen Raum zu bespielen

Beschreibung

Sperrholzplatten in verschiedenen Größen, jede mit einer anderen Tonhöhen, werden als Schläger zum Jonglieren von Tischtennisbällen benutzt. Dabei sollte ein gleich bleibender Rhythmus erzielt werden – Bälle nicht zu hoch jonglieren! Jeder Spieler hat sein eigenes Tempo.
Ein Sprecher sagt laut den Ablauf an, der aus den Namen der Spieler, ausgedachten Gruppennamen und den Worten „Alle“ und „Stopp“ besteht. Jeder Spieler reagiert auf seinen eigenen Namen, auf den Namen seiner Gruppe(n) und auf „Alle“ und „Stopp“.
Jedes mal wenn ein Spieler seine für sich gültigen Namen (eigener Name, Gruppennamen, Alle) hört, macht er das Gegenteil von dem, was er gerade tut. Jongliert er nicht, so fängt er an, jongliert er, so muss er aufhören. Die Anweisung „Alle“ bedeutet also nicht zwangsläufig, dass alle aufhören oder anfangen mit Jonglieren, sondern das alle das Gegenteil von dem tun, was sie gerade machen. Wer spielt, hört auf, wer pausiert, fängt an.
Ausnahme ist „Stopp“ – wird nur am Ende verwendet – alle hören auf.

Gruppen können sein: Bestimmtes Alter, Haarfarbe, Mädchen – Jungen, groß – klein, bestimmte Klassen, Interessen usw.

Die Platten können gestaltet, bemalt, beschriftet werden usw., so dass aus dem ursprünglichen Baumarktmaterial nicht nur ein „Instrument“, sondern auch ein „bildkünstlerisches Werk“ wird.
Achtung: nicht oder nur vorsichtig mit Wasserfarben malen, Klang wird dann schlechter, am besten mit Buntstiften, Bleistift, Fettstiften usw.

Die Spieler können sich gleichmäßig im Raum verteilen oder verschiedene Gruppen bilden. Beim Einüben können kurze Abläufe improvisiert werden, wobei jeder einmal der Sprecher und damit Gestalter/Komponist des Stückes sein kann. Zu Hause können Partituren entwickelt werden aus denen man dann ein abschließende Partitur erstellt.

Erarbeitung

1. Alle bekommen eine Sperrholzplatte
2. Sie stellen sich in eine Reihe, halten mit einer Hand die Platte nach vorn
3. Projektleiter geht mit einem Tischtennisball an der Reihe entlang und lässt diesen jeweils einmal kurz auf jede Platte fallen, so dass eine Art Tonleiter zu hören ist.
4. Jeweils ein Spieler sollte das anschließend tun und dabei auf Tonhöhen hören und ggf. die Spieler so umstellen, dass der Ton von Spieler zu Spieler kontinuierlich höher wird.
5. Sperrholzplatten mit Namen beschriften, Reihenfolge notieren
6. Tischtennisbälle austeilen und individuell jonglieren üben lassen
7. Start - Stopp Training
8. Prinzip erklären
9. An Tafel einige Abschnitte markieren, mit einem Lineal die senkrechte sich von links nach rechts bewegende Zeitlinie markieren und Abschnitte durchspielen lassen.
10. Spieler selbst an die Tafel kommen lassen und sie entsprechend die Kurzpartitur lesen lassen.
11. Spieler selbst gestalten das Tafelbild - einzeln, oder auch jeder mit ein bis zwei Aktionen -- dann abspielen lassen
12. Jeder entwickelt selbst auf einem Blatt Papier einen Ablauf
13. Darüber sprechen, abspielen auch ohne Bälle, nur mit dem Finger auf die Platten klopfen

Der folgende Ablauf ist nur ein Beispiel.
Es empfiehlt sich, A),B), F) und G) zu übernehmen und ggf. zu variieren.

Special feature

Room piece - ideal for playing in an entire room

Description

plywood panels of different sizes, each with a different pitch, are used as bats for juggling table tennis balls. Don't juggle the balls too high! Each player has their own tempo.
An announcer announces the sequence aloud, which consists of the names of the players, made-up group names and the words "All" and "Stop". Each player responds to his own name, on the name of his group(s) and of the words "All" and "Stop".
Every time a player hears his valid names (own name, group name, everyone), he does the opposite of what he is doing. If he doesn't juggle, he starts. If he is juggling, he must stop. So the instruction "everyone" does not necessarily mean that everyone stops or starts juggling, but that everyone does the opposite of what they are doing do. Whoever plays stops, whoever pauses begins.
The exception is the word "stop". This is only used at the end. Everyone stops.

Groups can be: specific age, hair color, girls – boys, tall – small, specific classes, interests, etc.

The panels can be designed, painted, written on, etc., so that the original hardware store material becomes not only an "instrument" but also an picture.
Attention: do not paint with water colors or only paint carefully, the sound will then be worse. Best done with crayons, pencil, grease pencils, etc.

The players can spread out in the room or form different groups. When practicing, short sequences can be improvised. Everyone can also be the announcer and thus be the designer/composer of the piece. Scores or parts of them can be developed at home, from which a final score can then be created.

Elaboration

1. Everyone gets a sheet of plywood
2. You stand in a row, holding the plate in front of you with one hand
3. The project manager walks along the row with a ping-pong ball and drops it once on each plate so that a kind of musical scale can be heard.
4. One player at a time should then do the same, listening for pitches and, if necessary, rearranging the players so that the pitch increases continuously from player to player.
5. Label the plywood boards with their names, note the order
6. Hand out table tennis balls and practice juggling individually
7. Start - stop training
8. Explain principle
9. Mark some sections on the blackboard, use a ruler to mark the vertical time line moving from left to right and have sections acted out.
10. A player comes to the board himself and practices individual sections with the other players
11. Players design the panel themselves
12. Everyone develops a process themselves on a piece of paper
13. Talk about it. Play the score without the balls, just tap the plates with your finger

The following procedure is just an example.
It is advisable to accept A), B), F) and G) and to vary them if necessary.

A) Kurze Soli - unbedingt Pausen dazwischen lassen
A) Short solos - leave breaks in between

B) Duette = „Doppelnamen“ („Dreifachnamen“ u.a.)
B) Duets = "double names" ("triple names" etc.)

C) Kette
C) Chain

D) Gruppen
D) Groups

E) Klangschichtung - frei gestalten
E) Sound layering - design freely

F) Klangvergleich - Gruppen

z.B. Farbe der Sachen( T-Shirts), Mädchen, Jungen, Schwarze Haare, Blond,....
blau----blau rot----rot grün,schwarz --------- schwarz,rot usw.

F) Sound Comparison - Groups

e.g. color of things (T-shirts), girls, boys, black hair, blonde,....
blue----blue red----red green,black---------black,red etc.

G) Tutti

Zur Erklärung: Beim ersten „Alle“, fangen alle Spieler an, weil sie vorher nicht spielen. Beim nächsten „Alle“ hören alle auf, da sie vorher gespielt haben. Jetzt werden ein Name oder auch mehrere Namen eingerufen - derjenige/diejenigen fangen an. Beim nächsten „Alle“, machen alle das Gegenteil. Die „Eingerufenen“ hören auf, die anderen fangen an. Beim nächsten „Alle“ dreht sich wieder alles um. Der Sprecher/Dirigent muss aufpassen, dass er immer korrekt im Wechsel Alle - Alle ruft und dann die jeweiligen Namen dazu nimmt, so dass am Ende die Struktur umgedreht ist. Bei „Alle“ -- spielt dann keiner mehr.

G) tutti

To explain: With the first "All", all players start because they don't play before. At the next "All" everyone stops, since they previously have played. Now a name or names are called out - the one/those begin. At the next "All", everyone does it opposite. The called people stop, the others start. With the next "All" everything revolves around again. The announcer has to watch out for that he always correctly calls All - All in alternation and then adds the respective names, so that the structure is reversed at the end. With the last "All" -- no one plays anymore.

H) Schlusskette

Sprecher/in sagt ganz schnell hintereinander die Namen an - wie ein Endloswort „ ... Tim Romy Ben Lydia Thomas Julia Sophie Matthias Ben Tim Romy ... ... ... ... ... Namenskette unbedingt vorher aufschreiben
- immer schneller sprechen
- sich überschlagend, langsam durchdrehend
- Die Spieler reagieren nicht mehr auf die Ansagen, sondern spielen individuell _ Chaos
- Sprecher/in Namenskette beenden
- Sprecher/in wartet und schaut einen Moment dem chaotischen Spielverlauf zu
- Dann kommt die Ansage: „STOPP“ ---- Bälle fallen lassen und warten (erstarren), bis der letzte Ball zur Ruhe gekommen ist

H) Closing chain

Speaker announces the names very quickly one after the other - like an endless word "... Tim Romy Ben Lydia Thomas Julia Sophie Matthias Ben Tim Romy ... ... ... ... ... chain of names be sure to write it down beforehand
The voice is now in the foreground
- speak faster and faster
- overturning, slowly spinning
- The players no longer react to the announcements, but play individually _ Chaos
- The announcer finishes the chain of names

- The announcer waits and watches the chaotic gameplay for a moment
- Then comes the announcement: "STOP" ---- Everyone drop the balls and wait (freeze) until the last ball has come to rest.


Bilder aus Accra - Ghana von 2010
Pictures from Accra - Ghana 2010